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AlOlaf Diglot Senior Member United States Joined 5140 days ago 491 posts - 617 votes Speaks: English*, GermanC2 Studies: Danish
| Message 153 of 211 23 September 2014 at 8:37pm | IP Logged |
Das wirft die Frage auf, welches mehr Durchschlagskraft hat: eine Vogel Puppe an der Hand oder ein imaginärer Affe auf dem Rücken. Ich denke, die Puppe, weil sie tatsächlich existiert.
Edited by AlOlaf on 23 September 2014 at 8:39pm
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| AlOlaf Diglot Senior Member United States Joined 5140 days ago 491 posts - 617 votes Speaks: English*, GermanC2 Studies: Danish
| Message 154 of 211 27 September 2014 at 8:38am | IP Logged |
Mein neues deutsches Buch ist so schwer zu lesen, dass ich eine englische Übersetzung besorgen musste. Ich fürchte, meine Schwierigkeiten sind auf einen Mangel an Deutschkenntnissen zurückzuführen, obwohl ich viel lieber dem hohen Schwierigkeitsgrad des Buches die Schuld dafür geben würde (Seufzen). Offenbar hat das Anschauen von YouTube Videos über Fußball-Hooligans nicht viel gebracht, was anständiges Lernen angeht.
Aber ich gebe nicht auf. Ich habe beschlossen, dieses kompliziertes Ding mit unerschütterlicher Entschlossenheit laut zu lesen, bis ich alles verstanden habe, egal wie hart es sein oder wie lange es dauern wird (es sei denn, natürlich, dass ich es mir anders überlege und das Ganze abblase).
Als nächstes werde ich mit der dänischen Übersetzung dasselbe machen, aber vielleicht ohne das Lautlesen. Ich glaube, es wäre ratsam, meine dänische Aussprache weiter zu trainieren, bevor ich versuche, ein derart anspruchsvolles Buch auf Dänisch laut zu lesen. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, dass ich eine falsche Aussprache verwende, die durch Wiederholung fest verankert wird und dann unheimlich schwer zu verlernen wäre. Vielleicht sollte ich mich mit einem meiner Italki-Lehrer in Verbindung setzen, der meine dänische Aussprache beim Lautlesen korrigieren kann.
Ich habe ein zweites schwieriges deutsches Buch, das ich seit zwei Jahren besitze, aber noch nicht beendet habe. Ich kann nur hoffen, dass ich es auch lesen kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, denn eine dänische Übersetzung ist nämlich nicht vorhanden. Wenn ich mich einer Sprache widme, aber nicht der anderen, bekomme ich das Gefühl, dass ich nur ein Zwillingsbaby füttere.
Ich bewundere wirklich diejenigen, die erfolgreich mit vielen Fremdsprachen umgehen können. Die zwei, die ich habe, machen mich fertig.
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| AlOlaf Diglot Senior Member United States Joined 5140 days ago 491 posts - 617 votes Speaks: English*, GermanC2 Studies: Danish
| Message 155 of 211 07 October 2014 at 6:56am | IP Logged |
Ich beabsichtige, meine anspruchsvollen deutschen Bücher weiterhin zu lesen, aber im Moment beschäftige ich mich mit der dänischen Aussprache. Da es mir klar ist, dass meine bisherigen Bemühungen ziemlich halbherzig gewesen sind, habe ich mich entschieden, mein Übungsbuch der dänischen Aussprache nochmal von vorne durchzuarbeiten. Hoffentlich werde ich danach besser im Stande sein, meine dänischen Bücher laut zu lesen.
Ich habe eine kleine Krise gehabt. Letzten Freitag herrschte auf der Arbeit Chaos. Eine Menge schwer zu lösende Probleme plötlich entstand und die anstrengende Situation wurde durch einen Mangel an Arbeitskraft verschlimmert. Am Abend kam ich hundemüde nach Hause, aber ich konnte nicht schlafen, als ob mein Nervensystem im Alarmzustand wäre und sich weigerte, abgeschaltet zu werden. Ich war erschöpft, aber wach, als ich mich in den frühen Morgenstunden entschied, die Zeit in Anspruch zu nehemen, um Fremdsprachen zu lernen.
Das war ein Fehler. Bald bekam ich das Gefühl, dass mein Versuch, mir Dänisch selbst beizubringen, hoffnungslos war. Auf einmal sah es so aus, als op es mir unmöglich wäre, die Sprache je in den Griff zu bekommen. Nach fast zwei Jahren Arbeit war meine Aussprache immer noch fehlerhaft und mein Hörverständnis gering. Ich fragte mich, ob dies eine Überraschung sein sollte, denn ich wurde davor gewarnt. Als ich vor zwei Jahren überlegte, welche skandinavische Sprache ich lernen würde, hatte ich gelesen, dass Dänisch unglaublich schwierig sei. Ich habe es aber trotzdem gewählt, ungeachtet, dass ich schon in einem Alter war, wo meine Lernfähigkeit nichts anderes als schwinden könnte. Gerade als mir die Zeit davon lief, habe ich mich freiwillig auf eine riesige Zeitvergeudung eingelassen. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Alles sah sehr düster aus.
Ich grübelte über drastische Maßnahmen, zum Beispiel zu Norwegisch überzuwechseln. Ich habe sogar meinen alten norwegischen Pimsleur-Kurs und meine DVDs von "Dag" herausgekramt, aber stellte schnell fest, dass auch das Erlernen von Norwegisch keine leichte Aufgabe wäre, insbesondere wenn ich zuerst zwei Jahre dänisches Aussprachetraining verlernen müsste. Ich war bereit, vollständig aufzugeben. Endlich schlief ich ein.
Als ich Samstag Morgen aufwachte, sah alles wieder vielversprechend aus, obwohl sich eigentlich nichts geändert hatte. Ich freute mich darauf, mit dem Dänischlernen weiterzumachen. Es war mir egal, ob ich versagen würde, denn ich machte das Versuch, nur weil ich Lust dazu hatte. Genau wie früher. Genau wie beim Deutschlernen.
Aus diesem Vorgang kann man schließen, dass bei mir Schlafmangel und Sprachenlernen nicht gut zusammenpassen.
Edited by AlOlaf on 07 October 2014 at 6:58am
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| albysky Triglot Senior Member Italy lang-8.com/1108796Registered users can see my Skype Name Joined 4380 days ago 287 posts - 393 votes Speaks: Italian*, English, German
| Message 156 of 211 07 October 2014 at 9:52am | IP Logged |
Sind skandinavische Sprachen echt so schwer zu verstehn ? Eines tages , möchte ich auch eine davon
lernen , mit höher wahrscheinlichkeit Schwedisch .Auch bei mir Schlafmagel hat sehr negative Wirkungen
sowohl auf meine Laune als auch auf meine Lernleistungen , besonders wenn es darum geht , eine
schwere Aufgabe durchzuführen . Ich finde dein Log inspirierend für alle Deutschlernende .
Edited by albysky on 09 October 2014 at 10:45am
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| AlOlaf Diglot Senior Member United States Joined 5140 days ago 491 posts - 617 votes Speaks: English*, GermanC2 Studies: Danish
| Message 157 of 211 08 October 2014 at 4:00am | IP Logged |
Ich weiß nicht viel über Norwegisch oder Schwedisch, aber meiner Meinung nach ist Dänisch schwerer zu verstehen und vor allem auszusprechen als Deutsch. Die dänische Aussprache im Gegensatz zu der des Deutschen weicht gewaltig von der Rechtschreibung ab und bietet dem Lerner eine Reihe von zusätzlichen Hindernissen, wie zum Beispiel einen anscheinend willkürlich eingeworfenen Stoßton (stød), ein weiches D, verschiedene stumme Konsonanten und eine Vielfalt an Vokallauten. Zum Ausgleich ist die Grammatik wesentlich einfacher.
Seit Jahren habe ich ein schlechtes Gewissen gehabt, denn ich habe auf diesem Forum Inspiration wie ein Schwamm aufgesaugt, aber nur wenig dazu beigetragen. Ich freue mich sehr darüber, dass du mein Log inspirierend findest.
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| AlOlaf Diglot Senior Member United States Joined 5140 days ago 491 posts - 617 votes Speaks: English*, GermanC2 Studies: Danish
| Message 158 of 211 15 October 2014 at 9:27pm | IP Logged |
Die skandinavische Reise, auf die ich mich durch intensives Dänischlernen vorbereitet hatte, ist schon seit über einem Monat vorbei. Nun habe ich wieder Lust, Deutsch zu sprechen, aber es fällt mir schwer, eine Gesprächsmöglichkeit zu finden, die keinen ernsthaften Nachteil hat.
Ein anscheinend vielversprechender Austausch, den ich mit einem Deutschen machte, erwies sich als zu schön, um wahr zu sein als der Mann fing an, mir heimliche Privatsachen anzuvertrauen, was mir ein sehr unangenehmes Gefühl gab. Ich konnte es einfach nicht ertragen. Schade eigentlich.
Dann habe ich es mit meinem Deutschklub versucht, aber weil es dort vor allem Deutschland Liebhaber gibt, die nur Englisch sprechen können, oder Auslandsdeutsche, die ständing zwischen Deutsch und Englisch hin- und herwechseln, hat es mir nichts gebracht. Ich hätte es wissen müssen.
Da ich schon einige interessante Gespräche mit deutschen Italki-Lehrern gehabt hatte, habe ich letzten Samstag auf der Italki-Seite geguckt und sah, dass ein deutscher Lehrer, der in Prag wohnt und mit dem ich vor einigen Monaten eine sehr hilfreiche Stunde hatte, in diesem Moment mittels "sofortiger Einzelunterricht" zur Verfügung stand. Ich machte einen Mausklick und binnen weniger Minuten redeten wir miteinander auf Skype. Ich hatte ein oberflächliches Gespräch erwartet, stattdessen haben wir über technische Neuigkeiten gesprochen und ich wurde sogar mit schwierigen Vokabelübungen herausgefordert. Es hat mich sehr imponiert, dass dieser Mann in fünf Minuten eine derart anspruchsvolle Stunde organisieren konnte.
Vielleicht ist diese Art von Kontakt meine beste Möglichkeit. Abhängig von der Verfügbarkeit des Lehrers kann ich einen sofortigen Termin genau zu einem Zeitpunkt vereinbaren, in dem ich Lust zu reden habe. Früher habe ich immer solche Termine weit im Voraus vereinbaren müssen und in einigen Fällen, als der Zeitpunkt des Termins gekommen ist, bereute ich meine Terminwahl, weil ich mich in dem Moment mit einem anderen Projekt beschäftigen wollte.
Solcher Unterricht ist nicht umsonst, also ich kann es mir nicht leisten, ständig mit Italki-Lehrern zu reden. Das Lautlesen von Büchern hilft zu verhindern, dass ich aus der Übung komme. Dass ich nun wieder Harry Potter auf Deutsch laut lese, macht es mir möglich, nicht nur meine deutsche Aussprache zu üben, aber auch mich mit anderen Sprachen vertraut zu machen. Mein jüngstes Projekt fing damit an, dass ich ein Kapitel aus Harry Potter auf Deutsch laut gelesen habe. Unmittelbar danach, während das noch frisch im Kopf war, las ich dasselbe Kapitel auf Dänisch beim gleichzeitigen Zuhören der dänischen Fassung des Hörbuches.
Dies hat so gut funktioniert, dass ich entschied mich, das Lesen und gleichzeitig Zuhören auch in Norwegisch, Schwedisch und Niederländisch zu machen, denn ich habe die Harry Potter Bücher und Hörbücher auch in diesen Sprachen. Zurzeit habe ich mit dieser Methode sechs Kapitel aus dem ersten Buch beendet. Ich erwarte nicht, dass ich dadurch die zusätzlichen Sprachen erlernen kann. Hauptsächlich möchte ich mich an deren Klang gewöhnen, aber vielleicht werde ich auch ein Muster oder Zusammenhang zwischen Aussprache und Rechtschreiben merken können. Das könnte hilfreich sein, falls ich in der Zukunft entscheiden sollte, eine dieser Sprachen gründlich zu lernen.
Dank meiner Erfahrung mit Deutsch und Dänisch habe ich schon eine Menge Wörter wiedererkannt, aber dabei laufe ich Gefahr, ähnliche Wörter zu verwechseln. Ich hoffe, ich kann Verwirrung vermeiden, indem ich nur Deutsch und Dänisch aktiv verwende.
Dieses möglicherweise fragwürdiges Projekt macht mir großen Spaß. Im Gegensatz dazu habe ich nochmal versucht, mein neues, schwieriges deutsches Buch zu lesen, was ohne Zweifel ein anständiges Lernziel darstellt. Nach zwei Seiten prallte ich gegen einen Satz, der aus 101 (!) Wörtern besteht. Das tat weh. Sprachenlernen sollte nicht wehtun.
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| AlOlaf Diglot Senior Member United States Joined 5140 days ago 491 posts - 617 votes Speaks: English*, GermanC2 Studies: Danish
| Message 159 of 211 31 October 2014 at 2:08am | IP Logged |
Der Deutsche, mit dem ich im Frühjahr Gitarrenstunden gegen deutsche Unterhaltung austauschte, ist nach einer langen Abwesenheit wieder aufgetaucht. Ich weiß allerdings nicht, ob ich mich darüber freuen sollte. Ich hatte mich nämlich schon im Juni entschieden, den Austausch zu beenden, wegen seiner Gewohnheit, mir die schmutzigen Einzelheiten seiner ehelichen Untreue anzuvertrauen, die ich dann vor seiner Frau geheim halten musste. Es war mir eigentlich eine Erleichterung, dass er spurlos verschwunden ist, bevor ich die Gelegenheit hatte, mit ihm Schluss zu machen. Das hätte sehr unangenehm sein können.
Bis zum letzten Freitag hatte ich nichts mehr von ihm gehört. An dem Tag schickte er mir aus heiterem Himmel eine SMS, um mir mitzuteilen, dass er ein neues Handy habe (das alte hat er in einem Wutanfall zerschmettert) und unsere Konversationen vermisse. Er meinte, wir sollten uns bald treffen. Ich schrieb zurück, dass ich versuchen würde, ihn im Laufe des Wochenendes anzurufen, aber ich habe es nicht getan. Inzwischen erzählte mir die Berlinerin, die drei Etagen unter mir wohnt und eine Bekannte von dem Mann ist, dass er sie am Dienstag besuchen käme, um eine freie Wohnung in unserem Gebäude anzusehen. Offenbar hat seine Frau ihn endlich rausgeschmissen.
Ein Teil von mir will ihn anrufen, weil unser Austausch größtenteils positiv war und weil ich einen deutschen Gesprächspartner haben möchte. Es sieht so aus, als ob er seine Ehe zerstört hätte. Wäre es so schlimm, die unaufgeforderte Beschreibungen von seinen Seitensprünge anzuhören, wenn es keine Ehefrau gäbe, die davon erfahren könnte?
Der andere Teil von mir hingegen will nicht das Risiko eingehen, eine Büchse der Pandora noch einmal zu öffnen.
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| AlOlaf Diglot Senior Member United States Joined 5140 days ago 491 posts - 617 votes Speaks: English*, GermanC2 Studies: Danish
| Message 160 of 211 20 November 2014 at 4:19am | IP Logged |
Ich bin ersetzt worden. Die Mitglieder der Band, in der ich über zwei Jahren gespielt habe, haben einen anderen Gitarrist gefunden. Ich fühle mich erleichtert und gekränkt zugleich.
Etwas ist passiert. Bei einer Probe in Juli sagte der Schlagzeuger, dass er einen Auftritt für uns am dritten August in einer Kneipe vereinbart hat. Diese Kneipe befindet sich tief in der Innenstadt und ich erinnere mich ganz genau daran, dass ich mich nicht sehr darauf gefreut habe, in diesem bestimmten Lokal zu spielen, weil dort das Ein- und Ausladen sehr schwierig ist und es nur wenige Parkmöglichkeiten gibt.
Zur Vorbereitung auf diesen Auftritt habe ich zwei Wochen intensiv Gitarre geübt, obwohl ich viel lieber Dänisch gelernt hätte, denn meine Freundin und ich hatten schon eine skandinavische Reise für Ende August geplant. Aber ich wollte diese Möglichkeit für die anderen nicht verderben und dachte, es würde vielleicht Spaß machen.
Am Abend des Auftritts fuhr mich meine Freundin zur Kneipe, wo sie ließ mich heraus und ich schleppte mein Zeug hinein während sie davonfuhr, um einen Parkplatz zu suchen. Keine meiner Bandkumpel waren da und ich habe mich darüber gewundert, denn sie hatten gesagt, sie würden früh ankommen, um die Lautsprecheranlage zu prüfen. Ich wartete bis ein Unbekannter mit einem Gitarrenkoffer auftauchte, der sagte, dass seine Band an diesem Abend spielen würde. Ich schickte eine SMS an meine Bandkollegen, die sagten, sie waren alle schon vor Ort, aber in einer anderen Kneipe. Ich konnte es nicht fassen. Ich war mir ganz sicher, der Schlagzeuger hat mir den Ort genannt, wo ich mich jetzt befand. Hatten sie einen Ortswechsel gemacht und vergassen, es mir zu sagen?
Ich war wütend. Die Kneipe, in der die anderen waren, war gut acht Meilen entfernt und es wurde jetzt spät. Da meine Freundin immer noch nicht von der Parkplatzsuche zurückgekommen war, schickte ich ihr eine SMS, worin ich die Situation beschrieb. Sie musste weit weg parken und hat die Kneipe fast erreicht als sie meine SMS bekam, also sie musste sich umdrehen und den ganzen Weg zurück zum Auto laufen, um mich und meinen Kram abzuholen.
Auf dem Weg zur richtigen Kneipe war es nötig, dass meine Freundin mehrmals die Geschwindigkeitsgrenze überschritt und, als wir angekommen sind, hatte ich gerade noch Zeit, meinen Verstärker auf die Bühne zu stellen und meine Gitarre zu stimmen. Kurz bevor wir anfingen zu spielen, konfrontierte ich den Schlagzeuger und er leugnete, dass er je gesagt hat, wir sollten in der Kneipe in der Innenstadt spielen. Die anderen taten so, als ob sie keine Ahnung hätte, was vorging. Ich war rasend vor Wut, aber ich spielte. Danach packte ich meinen Kram zusammen und haute ab, ohne auf mein Geld zu warten.
En paar Tage später rief mich der Sänger-Mundharmonikaspieler an, der auch der Bandleader ist, und sagte mit fröhlicher Stimme, dass seiner Meinung nach der Auftritt gut gelaufen war. Er wollte wissen, was ich darüber dachte. Ich sagte, außer dass der Schlagzeuger mir den falschen Ort gesagt hat und verursachte, dass meine Freundin und ich wie Trottel überall in der Stadt fahren und sinnloserweise Geräte und Instrumente umherschleppen mussten, ging es meiner Meinung nach nicht schlecht. Er wirkte beleidigt und sagte, dass es sich wohl um ein Missverständnis handelte, dass ich mit dem Schlagzeuger reden sollte. Ich sagte, ich hatte mit ihm schon geredet, mit diesem Ergebnis: Er sagte, dass er mir nicht den falschen Ort gegeben hat und ich weiß ganz genau, dass er es doch getan hat. Worüber sollen wir denn reden?
Er fragte mich, ob dies ein Dauerproblem wäre und ich sagte ja. Das war das letzte Mal, dass ich mit ihm gesprochen habe. Der Schlagzeuger hinterließ mir eine Nachricht, dass er mein Geld hatte und dass wir uns treffen sollten, aber ich habe ihn nicht zurückgerufen. Ich konnte es einfach nicht.
Vor ein paar Wochen habe ich zufällig erfahren, dass die Band einen neuen Gitarrist hat. Ich bin zwar erleichtert, dass ich nicht mehr an diesem Unsinn teilnehmen muss und mehr Zeit fürs Sprachenlernen habe, aber ich muss gestehen, es hat mich ein bisschen gekränkt, dass sie in so kurzer Zeit einen Ersatz für mich gefunden haben.
Edited by AlOlaf on 25 November 2014 at 9:14pm
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