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In der Nähe...?

  Tags: Spelling | Grammar | German
 Language Learning Forum : Deutsch Post Reply
15 messages over 2 pages: 1
sandyjamjom
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1 posts - 1 votes
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 Message 9 of 15
26 November 2010 at 7:54am | IP Logged 
Doitsujin wrote:
Ich würde "In der Nähe des Flusses" sagen. Aber "in der Nähe vom Fluss" würde man auch verstehen. Übrigens wird Fluss seit der Rechtschreibreform mit "ss" statt "ß" geschrieben, weil das U in Fluss kurz gesprochen wird.

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AlOlaf
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 Message 10 of 15
29 November 2010 at 11:57pm | IP Logged 
Erst vor ein paar Wochen habe ich dieses Forum entdeckt und es interessiert mich sehr, die Beitraege im deutschen Raum zu lesen. Es ist mir hilfreich, denn die Teilnehmer schreiben wie beim Gespraech und ich kann das Schreiben der Muttersprachler mit dem der Nichtmuttersprachler vergleichen und mir die Unterschiede merken. Oft lesen die Muttersprachler auch Korrektur und haeufig sind die von ihnen korrigierten Fehler dieselben, die ich selbst machen würde.
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AlOlaf
Diglot
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 Message 11 of 15
04 December 2010 at 6:11pm | IP Logged 
Habe ich das Wort "dieselben" im letzten Satz meines vorangegangenen Eintrags richtig benutzt? Vielleicht hätte ich lieber "diegleichen" oder eine andere Ausdruck gebrauchen sollen. Der Unterschied ist mir nicht ganz klar. Übrigens, kann man meine Umlaute sehen? Ich habe gelesen, es gibt manchmal Probleme damit. Danke.

Edited by AlOlaf on 04 December 2010 at 9:23pm

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lingoleng
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 Message 12 of 15
05 December 2010 at 3:03am | IP Logged 
AlOlaf wrote:
Habe ich das Wort "dieselben" im letzten Satz meines vorangegangenen Eintrags richtig benutzt? Vielleicht hätte ich lieber "diegleichen" oder eine andere Ausdruck gebrauchen sollen. Der Unterschied ist mir nicht ganz klar. Übrigens, kann man meine Umlaute sehen? Ich habe gelesen, es gibt manchmal Probleme damit. Danke.


Hallolaf! (sorry)
"Derselbe" und "der gleiche" werden umgangssprachlich häufig synonym verwendet, man macht meist keinen Unterschied. Nimmt man es genau, dann bedeutet "derselbe" eine exakte Identität: "Das ist derselbe Mann, den ich gestern gesehen habe." (gestern Olaf, heute wieder Olaf.) In diesem Sinne kann man auch "der gleiche" verwenden.
"Der gleiche" drückt aber auch eine bloße Ähnlichkeit aus: Olaf und Rita sind bei McDonalds und bestellen das gleiche Essen: Beide bestellen einen Hamburger. Aber sie essen nicht denselben ...
Die Bedeutung von "derselbe" ist also enger, weniger umfassend als die von "der gleiche", und wirklich auch nur dann, wenn man sorgfältig schreiben oder sprechen will.

Deine Umlaute sehen gut aus, im oben zitierten Text, bei Leuten mit anderen Spracheinstellungen mag das anders sein.
Ach ja, dein Deutsch sieht auch sehr gut aus :-)
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AlOlaf
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 Message 13 of 15
05 December 2010 at 6:31am | IP Logged 
lingoleng,

danke für die Klärung. Wäre es deiner Meinung nach möglich, ein richtiges Sprachgefühl durch intensives Lernen zu erwerben, ohne Muttersprachler zu sein?
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lingoleng
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 Message 14 of 15
05 December 2010 at 7:29pm | IP Logged 
AlOlaf wrote:
lingoleng,
danke für die Klärung. Wäre es deiner Meinung nach möglich, ein richtiges Sprachgefühl durch intensives Lernen zu erwerben, ohne Muttersprachler zu sein?

Kurze Antwort: Ja.
Allerdings weiß ich gar nicht so genau, was Sprachgefühl eigentlich ist.
Beim Erwerb einer Fähigkeit durchläuft man verschiedene Stadien, kurz gesagt: Man lernt wie etwas geht, man übt es, wendet es an, wiederholt es vielfach, und am Ende hat man den Vorgang automatisiert und kann ihn ohne bewussten Rückgriff auf eine Regel wie selbstverständlich ausführen. Nach diesem langen Prozess sieht es aus, als würde der Sprecher (in unserem Fall) rein gefühlsbasiert souveräne Entscheidungen treffen und korrekt sprechen, aber er hat notwendigerweise das lange Stadium der Aneignung durchlaufen.
Ob der Sprecher dabei die Regeln anfangs explizit zur Kenntnis nimmt oder nur in Form von tausenden von Beispielen die Regel selbstständig sich erschließt: Das souveräne Gefühl ist immer erst die Folge des erworbenen Wissens.
Hier im Forum tauchte schon die Frage auf, ob man z. B. das Geschlecht deutscher Substantive „fühlen“ kann, so dass man es nicht lernen muss. Man kann nicht, kurz gesagt, man lernt das korrekte Geschlecht einer großen Anzahl von Substantiven, erkennt mit etwas Glück bestimmte Regularitäten (bestimmte Endungen haben in der Regel ein bestimmtes Geschlecht) und wendet diese dann auf unbekannte Wörter „gefühlsmäßig“ an, aber auch dieses Gefühl ist notwendig regelbasiert, oder eben wertlos.
Analoges gilt für korrekte Syntax: Erst nach dem (bewussten oder unbewussten) Erlernen der korrekten Syntaxregeln, schwierig genug, kann man diese „gefühlsmäßig“ korrekt anwenden. Ist man soweit gekommen und hat die Regeln automatisiert, kann man im stilistischen Bereich wohl vermehrt ein echtes Sprachgefühl walten lassen, indem man unter verschiedenen korrekten Alternativen die bessere, angemessenere auswählt. Gefühl hat erst seinen Raum, wo man in der Lage ist, die Regeln ohne Anstrengung zu befolgen und einen kreativen Umgang mit ihnen zu wagen.
Auf der Ebene des Wortschatzes ist es nicht viel anders: Mein Englisch ist zu schlecht, als dass ich mir den Luxus leisten könnte, aus verschiedenen Synonymen das passende Wort zu finden, oft genug muss ich mich damit zufrieden geben, überhaupt ein halbwegs korrektes Wort gefunden zu haben. Ein Muttersprachler kann aus der Fülle seines Wortschatzes weit eher eine Wahl treffen und dabei einem Gefühl folgen.

Meine kurze Kernthese ist also: Sprachgefühl baut auf vorhandenem Wissen auf, nicht umgekehrt. Da es auf vorhandener Fülle basiert und keine Abkürzung auf dem Weg zu einem kompetenten Sprechen auf hohem Niveau ist, würde ich dir sicher zustimmen, dass intensives und vielleicht mehr noch extensives Lernen die notwendige Voraussetzung dafür darstellt.




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AlOlaf
Diglot
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 Message 15 of 15
06 December 2010 at 1:58am | IP Logged 
lingoleng,

Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du dir Zeit genommen und dir Mühe gegeben hast, um meine Frage so ausführlich zu beantworten. Ich gehöre zu einem Verein für Deutsche und diejenigen, die Interesse an der Sprache und der Kultur haben. Dort habe ich einen Engländer kennengelernt, dessen deutsche Sprachfähigkeit so beeindruckend ist, dass er von den Deutschen als "so gut wie ein Muttersprachler" bezeichnet wird. Nun, dieser Mann hat früher in Wien studiert and hat sogar eine Stelle als Dozent dort an der Universität gehabt. Er ist kein Muttersprachler. Er hat das alles erlernen müssen. Er gibt mir Hoffnung.

Aber mit ihm darf ich mich nicht vergleichen. Deutsch habe ich nur zwei Jahre an einer amerikanischen Uni studiert und das ist 33 Jahre her. Ich hatte damals die Gelegenheit, als Student eine Somerreise nach Deutschland zu machen und mit einer deutschen Familie zu wohnen. Ich hatte mich schon angemeldet und das Geld gespart, aber in letzter Minute entschied ich mich, das Ganze für ein Motorrad auszugeben. Allmählich wurde es mir klar, was für einen Fehler ich gemacht hatte. Ich hätte ja jederzeit ein Motorrad kaufen können! Ich dachte, ich würde nie wieder so eine Chance haben, Deutschland zu erleben. Anschließend hörte ich mit dem Deutschlernen auf.     

Vor dreeinhalb Jahren, also 30 Jahre später und gegen alle Erwartungen, bin ich endlich nach Deutschland gekommen. Meine Freundin und ich konnten nur eine Woche bleiben, aber ich war von dem Land begeistert. Als wir zurückkamen, entschloss ich mich Deutsch wieder zu lernen, und zwar ernsthaft. Seitdem versuche ich es durch deutsche Bücher, Filme, Computerkurse, Internet usw., mir die Sprache selbst beizubringen.

Ich weiß wirklich nicht woher meine Leidenschaft für diese schwere, schöne Sprache kommt, aber sie wächst immer noch mit der Zeit. Stellt der Engländer ein für mich unerreichbares Ziel dar? Wahrscheinlich, aber ich halte es für ein wertvolles Ziel und ich will sowieso weiter lernen, weil es mir eine Freude macht.

Manchmal kommen mir Zweifel und ich suche nach Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Deshalb habe ich dir die Frage gestellt. Danke nochmals für deine Antwort.

(Korrekturen immer willkommen)



Edited by AlOlaf on 07 December 2010 at 4:26am



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