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Bitte meine Aussprache beurteilen?

  Tags: Pronunciation | German
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AlOlaf
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 Message 1 of 11
04 October 2011 at 7:49pm | IP Logged 
Im deutschen Raum fühle ich mich manchmal wie ein Schmarotzer, denn ich habe seit langem hier wertvolles Wissen wie ein Schwamm aufgesogen, ohne etwas Vergleichbares zurückzugeben. Das hindert mich aber nicht daran, euch doch noch einmal um Hilfe zu bitten.

Zum zweiten Mal habe ich einen Ausschnitt aus einem deutschen Buch vorgelesen, eine Tonaufnahme davon gemacht und diese ins Internet gestellt. Ich würde gern wissen, wie ich meine deutsche Aussprache am besten verbessern kann. Muss man sich konzentrieren, um mich zu verstehen? Was klingt falsch oder komisch? Weil ich allein lerne, fällt es mir schwer, das selbst zu bewerten. Für jede Anregung bin ich dankbar.

Zur Aufnahme:

http://www.4shared.com/audio/CQakRtHU/Zolitest.html

PS: Glücklicherweise wurde diese Aufnahme beim Anfertigen nicht irgentwie beschleunigt, wie es bei meinem ersten Versuch der Fall war.



Edited by AlOlaf on 04 October 2011 at 7:54pm

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Fasulye
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 Message 2 of 11
04 October 2011 at 8:25pm | IP Logged 
Also ich habe mir deinen selbst aufgenommenen Podcast angehört und bin überrascht über die sehr gute Aussprache. Selten bei einem "r" höre ich einen sehr geringfügigen amerikanischen Akzent, aber ansonsten könnte ich keine konkreten Verbesserungsvorschläge machen, weil die ganze Aussprache ziemlich dicht am Native Level ist.

Jetzt bin ich aber neugierig geworden zu erfahren, mit welchen Lernmethoden du deine deutsche Aussprache trainiert hast. Shadowing? Viele Audios hören? Mit Muttersprachlern sprechen? - Das möchte ich gern mal wissen, wie du dir diese gute Aussprache erarbeitet hast.

Fasulye

Edited by Fasulye on 04 October 2011 at 8:26pm

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Doitsujin
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 Message 3 of 11
04 October 2011 at 8:41pm | IP Logged 
Auch diese Aufnahme ist sehr gut geworden. Subjektiv würde ich sagen, dass gelegentlich manche Vokale einen Bruchteil zu lang oder zu kurz gesprochen wurden.
Es gab eigentlich nur zwei Sachen, die ich als Fehler bewerten würde:
Etwa bei 3:30 habe ich das Wort nach "er hielt mit einer langen Zange eine ???" nicht verstanden und bei 3:34 wird meiner Meinung nach das L in "Blasebalg" entweder gar nicht oder als ein schwaches R ausgesprochen.
Außerdem hört sich bei 3:50 das G in "sag nichts" meiner Meinung nach beinahe wie ein "ch" an. Aber alles in allem war es sehr gut.
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AlOlaf
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 Message 4 of 11
05 October 2011 at 12:18am | IP Logged 
Fasulye:

Danke schön für die Mühe und das schöne Kompliment. Ja, ich habe immer Schwierigkeiten gehabt, um mir das amerikanische "r" loszuwerden. Vielleicht wäre es besser, wenn ich mich auf das Norwegischlernen verzichte, bis ich das unter Kontrolle gebracht habe (angenommen, dass das überhaupt möglich ist). Das Norwegische "r" scheint mir dem amerikanischen sehr ähnlich zu sein.

Zwei "voice recogniton" ausgestattete Computerprogramme haben mir sehr geholfen, eins von Auralog hergestellt, das andere von Digital Publishing. Als ich eine Tonaufnahme meiner eigenen Stimme mit einer eines Muttersprachlers vergleichen konnte, wurden mir viele Unstimmigkeiten, die mir vorher völlig unbekannt waren, plötzlich klar.

Ich höre gern Podcasts und auch Hörbücher. Ich habe ein Regal voll von deutschsprachigen DVDs, die ich bei Amazon.de erworben habe. Ich schaue mir besonders gern Dokus an und bin zurzeit von Tatort begeistert. Ich finde ARD Mediathek eine Fundgrube von interessanten Videos und sehe dort fast täglich die Nachrichten an. Ich bin Mitglied eines hiesigen Deutschklubs, wo ich mit deutschen Muttersprachlern reden kann and habe in letzter Zeit eine Nachbarin kennengelernt, die aus Berlin kommt und mit der ich mich gelegentlich auf Deutsch unterhalte.

Ich gebe mir Mühe, die deutsche Grammatik zu lernen, denn je mehr ich beim Gespräch darüber überlege, welche Endung richtig ist oder welche Präposition ich verwenden muss, desto weiter geht meine deutsche Aussprache weg.




Doitsujin:

Danke sehr für die Unterstützung und die sorgfältige Bewertung. Über "Axtkopf" und "Blasebalg" bin ich glatt gestolpert, aber das mit "sag nichts" war eher nachlässig. Das ist genau die Art von Kritik, die ich brauche. Vielen Dank!

Edit: Was die mangelhaften Vokale angeht, danke dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Ich muss mir genauer zuhören und mehr auf die Länge der Vokale achten. Ich glaube, das war ein sehr wertvoller Ratschlag. Nochmals vielen Dank!

Edited by AlOlaf on 05 October 2011 at 2:17am

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Doitsujin
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 Message 5 of 11
05 October 2011 at 8:32am | IP Logged 
AlOlaf wrote:
Was die mangelhaften Vokale angeht, danke dass Du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

Du sprichst Vokale generell sehr klar und deutlich und mit der korrekten Länge aus. Ich hatte nur bei einigen wenigen Wörtern irgendwie das Gefühl, dass der Vokal nach meinem Sprachgefühl ein ganz klein wenig zu kurz oder zu lang war. Das war aber höchstens eine Abweichung von 5 % oder weniger, und da viele Vokale selbst in Deutschland nicht immer einheitlich lang ausgesprochen werden, ist das wirklich nicht so wichtig. Ich hatte das nur der Vollständigkeit halber erwähnt, weil ich weiß, dass Du ein Perfektionist bist.

AlOlaf wrote:
Vielleicht wäre es besser, wenn ich m̶i̶c̶h̶ auf das Norwegischlernen verzichte, bis ich das unter Kontrolle gebracht habe (a̶n̶g̶e̶n̶o̶m̶m̶e̶n̶,̶ falls dass das überhaupt möglich ist).

Deine deutsche Aussprache ist dermaßen gut, dass man schon ganz genau hinhören muss, um überhaupt noch irgendwelche Fehler zu finden.
Dass es beim gleichzeitigen Lernen einer verwandten Sprache wie Norwegisch zu Interferenzen bei der Aussprache kommt, ist völlig normal. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass Du die Aussprache beider Sprachen trennen kannst sobald Du in Norwegisch dasselbe hohe Niveau wie in Deutsch erreicht hast.

Ich fand es interessant zu lesen, dass Du Spracherkennungssoftware zum Üben verwendet hast. Ich hatte vor Jahren mal damit experimentiert, fand es aber für mich nicht besonders hilfreich.
Da ältere Software von Digital Publishing und Auralog oft sehr preiswert auf Wühltischen zu finden ist, wäre es für die anderen Deutschlerner vielleicht ganz interessant zu erfahren, welche Versionen dieser Sprachprogramme Du verwwendet hast, wie Du die Software eingesetzt hast und bei welchen Lauten bzw. Wörtern Du erst durch die Spracherkennungssoftware eine falsche Aussprache bemerkt hast.

Edited by Doitsujin on 05 October 2011 at 8:49am

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schoenewaelder
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 Message 6 of 11
05 October 2011 at 4:04pm | IP Logged 
Ein nicht-Muttersprachler schreibt: Ich bin sehr beeindruckt, dass du eine solche lange Aufnahme ohne Pausen oder "ummm's" sogar herstellen könnte. Eigentlich habe ich dasselbe Hörbuch, und es gab nur zwei Stelle, wo ich ihm zuhören musste, um sie zu verstehen.

"in Richtung der Berge.." war mir ganz unverständlich, und;

"auf eine Reihe Zweige zeichte, die" aber hier war es vielleicht meinen Fehler, weil ich lernender bin, und ich es wie "zwei gezeichte" gehörte habe (und daher nicht verstanden habe).

Ich habe auch bemerkt, dass deine Aussprache 5 Minute dauerte, jedoch die des Hörbuchs nur 4' 40" dauerte, also, du müss deines Sprachtempo weiter auf 10% beschleunigen, bevor du ein professionelle Hörbuchleser sein könnte :)

Danke, dass du die heraufgeladen hast. Es ist mir immer eine Vergnügung die andere anzuhören.
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AlOlaf
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 Message 7 of 11
05 October 2011 at 11:36pm | IP Logged 
Doitsujin:

Danke für die Korrektur und die Ermutigung zum Norwegischlernen. Ich möchte nochmals sagen wie dankbar ich Dir bin für Deiner Kritik an der Länge meiner ausgesprochenen Vokale. Das ist Dir als Muttersprachler aufgefallen und weil mir ein richtiges deutsches Sprachgefühl fehlt, bin ich auf Dich angewiesen, dass Du mir das ausrichtest. Eben darum habe ich hier um Hilfe gebeten. Das mag allen anderen pingelig scheinen, aber für mich ist es wichtig und diese präzise Art von Beratung ist sonst nirgends zu finden. Ich weiß es sehr zu schätzen.

Das Auralog Programm heißt Tell Me More German Premium und besteht aus 10 Stufen. Die Software von Digital Publishing nennt man Intensivkurs Deutsch Version 13. Billig waren sie nicht. Ich habe beides ausschließlich wegen der Spracherkennungsfunktion gekauft, aber letztendlich habe ich die zeichnerischen Aussprachebewertungsergebnisse der Programme völlig ignoriert. Stattdessen habe ich mir einfach der Tonaufnahme des Sprechers zugehört, meine eigene Version aufgenommen und dann die zwei Aufnahmen nochmals abgespielt, eine so schnell wie möglich nach der anderen, um sie miteinander zu vergleichen. Auf diese Weise is est mir gelungen, subtile Abweichungen zu erkennen. Nachdem ich diesen Vorgang zigmal wiederholt hatte, begann ich nach und nach merkbare Fortschritte zu machen.

Natürlich ist es weniger mühsam, Tonaufnahmen einfach nachzusprechen. Das habe ich jahrelang mittels FSI, Living Language und Pimsleur gemacht, aber meine Aussprache hörte sich nach wie vor irgendwie falsch an. Ich glaube, wenn ich beim Nachsprechen versuchte, meine eigene Aussprache zu beurteilen, konnte ich mir meinen Ausdrucken nicht genau genug zuhören, um sie vom Gehirn ausreichend aufgenommen zu werden, weil ich mich auf die gleichzeitige Lautbildung so intensiv konzentrieren musste. Außerdem, ich hatte bestenfalls nur die unzuverlässige Erinnerung von dem, was ich ausgesprochen hatte, dass zum Vergleich mit der Aufnahme des Muttersprachlers beinahe nutzlos war.

Als ich mit dem Computer zum Lernen anfing, was mir als erstes aufgefallen ist, war der deutsche Knacklaut (oder dessen Fehlen). So etwas gibt es im Englischen überhaupt nicht, außer, glaube ich, in den Ausdrucken "uh-uh" und "uh-oh". Besonders vor Wörtern, die mit Vokalen beginnen und auch innerhalb Wörter, die ein "r" und einen Vokal zusammen enthalten, kommt im Deutschen dieses Ding vor. Ein für mich äußerst schwieriges Beispiel: "ob er erinnert". Dass meiner Aussprache dieser Knacklaut total fehlte, hatte ich komplett übersehen und ich wäre wohl ohne diese Programme nie darauf gekommen, dass etwas behoben werden musste. Aber das ist nur eine von einer großen Menge Herausforderungen, die diese Sprache bietet. Deutsche Sprache, schwere Sprache, gell?





schoenewaelder:

Danke sehr für deine Bewertung. Das ist aber ein gutes Hörbuch, oder? Ich habe es vor ein paar Jahren in Deutschland gekauft und dachte ich wäre sicher der einzige Englisch-Muttersprachler, der es hat.



Edited by AlOlaf on 06 October 2011 at 6:00pm

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schoenewaelder
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 Message 8 of 11
06 October 2011 at 1:16pm | IP Logged 
Eigentlich habe ich dem Buch nicht zum Ende zugehört. Die beide Sprecher haben nette Stimme, aber ich wurde bei jedem neuen Kapitel von dem wechselenden männlich-weiblich Stimme genervt. Auf diesem Grund kann ich auch nicht Hörspiele zuhören. Ich bin ganz leicht zu nerven.

Ich habe nicht wirklich eine "Bewertung" geschrieben, jedoch finde ich, dass es nützlich sein könnte, wenn nicht nur die Muttersprachler sondern auch die andere Lernenden sich ihre Meinungen äußern, weil egal ob es richtig oder falsch ist, könnte etwas interessantes davon kommen. Wenn wir in einer echten Unterrichtsklasse wären, würden sich alle die Teilnehmer natürlich über die andere ihre Meinungen äußern. Außerdem ist es einfach eine Gelegenheit etwas auf Deutsch zu schreiben. Hier im deutschen Raum sollte ofter geschrieben werden.

Edited by schoenewaelder on 06 October 2011 at 1:19pm



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