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AlOlaf German TAC 2015

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AlOlaf
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 Message 105 of 211
16 February 2014 at 4:40am | IP Logged 
BAnna wrote:
Ach, mein guter Freund, ich habe gerade die Lösung gefunden. Du musst unbedingt so bald wie möglich nach
Flensburg in Schleswig-Holstein reisen:

Welch ein glänzender Vorschlag! Ich bin auf diese Gegend gespannt. Wahrscheinlich würde ich dort einen genauso starken Nervenkitzel erleben, wie den ich als Sechsjähriger in Disneyland gespürt habe.

Josquin wrote:
Ich nehme an, Deutsch ist deine Ehefrau, die gerade herausgefunden hat, dass du eine Affäre mit Dänisch hast?

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Josquin! Genau so ist es. Du, BAnna und Fasulye kennt mich gut. Ich bewundere euch alle und fühle mich glücklich, dass ihr eure Meinung mit mir teilt. Ich lege großen Wert darauf.

Spaß ist der Motor, aber das vergesse ich nur zu leicht. Vor anderthalb Jahren war es für mich ein unvergleichbarer Genuss, in Deutschland zu sein und mich mit den Deutschen in ihrer eigenen Sprache unterhalten zu können. Nie in meinem Leben habe ich mehr Spaß gehabt. Ich möchte mehr als alles andere, dass ich dieses Gefühl wieder erlebe.

Das Problem liegt an mir. Ich übertreibe alles. Wenn X gut ist, dann muss 50 mal X besser sein. Weil ich mir so sehr wünsche, dass ich auf die nächste Reise bestmöglich vorbereitet bin, setze ich mir unerreichbare Ziele. Ich verliere den Überblick und höre auf, vernünftig zu denken. So bin ich auf die Idee gekommen, dass ich irgendwie Deutsch beherrschen könnte, ohne in einem deutschsprachigen Land zu wohnen. Ich muss diese Vorstellung loswerden.

Obwohl ich dabei keine merkbaren Fortschritte mache, genieße ich es, deutsche Videos über verschiedene Themen anzuschauen. Ich liebe einfach den Klang der Sprache. Vielleicht ist es nicht so schlimm, dass ich kein großes Ziel erreiche.

Ich mag Dänisch sehr. Ich kann es kaum erwarten, bis ich es verstehe.


Edited by AlOlaf on 16 February 2014 at 4:55am

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AlOlaf
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 Message 106 of 211
12 March 2014 at 8:54pm | IP Logged 
Weil ich ziemlich ratlos bin, was mein deutsches Selbststudium angeht, habe ich einen Termin für Online-Unterricht gemacht. Morgen Abend werde ich einen Deutschen, der in China wohnt, per Skype treffen. Ich bin sehr gespannt darauf.

Edited by AlOlaf on 12 March 2014 at 9:23pm

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Fasulye
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 Message 107 of 211
13 March 2014 at 9:47am | IP Logged 
AlOlaf wrote:
Weil ich ziemlich ratlos bin, was mein deutsches Selbststudium angeht, habe ich einen Termin für Online-Unterricht gemacht. Morgen Abend werde ich einen Deutschen, der in China wohnt, per Skype treffen. Ich bin sehr gespannt darauf.


Viel Erfolg!

Fasulye
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 Message 108 of 211
13 March 2014 at 3:13pm | IP Logged 
Danke, Fasulye! Wahrscheinlich werde ich darüber berichten.
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AlOlaf
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 Message 109 of 211
20 March 2014 at 3:10am | IP Logged 
Weil ich meinem ins Stocken geratenen Deutschlernen einen neuen Anstoß geben wollte, habe ich letzte Woche einiges probiert, mit unterschiedlichen Ergebnissen.

Am Donnerstag Abend habe ich mit einem mir völlig unbekannten Deutschen ein Skype-Gespräch geführt. Da sich mein Gesprächspartner in China befand und ein Handy statt eines Computers benutzte, kam es ständig zu Unterbrechungen der Verbindung. Es hat fast zwei Stunden gedauert, um eine Stunde "Unterricht" abzuschließen. Der Mann war zwar freundlich und wir haben zwischen den Unterbrechungen Deutsch geredet, aber das Erlebnis was eher lästig als hilfreich. Ich fühlte mich entmutigt.

Am Freitag Morgen wurde mir die Hoffnung zurückgegeben. Ein anderer mir ebenso unbekannter Deutscher, der als Übersetzer in Prag tätig ist, gab mir eine Stunde Unterricht per Skype, die Gold wert war. Er war so gut organiziert, dass es atemberaubend war. Er erklärte mir feine Bedeutungsunterschiede zwischen deutschen Begriffen und korrigierte einige von mir verwendete Formulierungen, die in deutschen Ohren seltsam klingen würden. Außerdem lernte ich etliche neue Vokabeln zu den Themen Entbindung und Lebensmittellagerung. Kurz gesagt: Es war genau jene Art von Unterricht, wonach ich gesucht hatte. Ich fühlte mich ermutigt.

Am Samstag kehrte ich aber zur Enttäuschung zurück. Am Mittag ging ich zu einem Treffen meines Deutschclubs, das in einem Restaurant stattfand. Ich saß neben einer Auslandsdeutschen, die die ganze Zeit geredet und unbewusst ständig zwischen Deutsch und Englisch hin- und hergewechselt hat. So etwas habe ich schon mehrmals bei diesen Treffen erlebt, bin aber trotzdem noch einmal dorthin gegangen. Noch dazu musste ich ein ziemlich teures Mittagessen bezahlen. Woran ich nur wieder gedacht hatte! Man sagt, die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Das mache ich nie wieder.

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Fasulye
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 Message 110 of 211
20 March 2014 at 8:59am | IP Logged 
Dein Deutschclub ist halt mal so und mal so. Manche Gesprächspartner sind für dich nützlich, weil sie wirklich ich gutes Deutsch sprechen und andere sind völlig unbrauchbar, weil sie ständig Deutsch und Englisch vermischen.

Unsere Skype-Gruppe spricht wirklich konsequent Deutsch, jedoch mache ich Korrekturen normalerweise nur bei Leuten, die nicht so gut Deutsch oder Niederländisch sprechen. Dorothee korrigiert gar nicht die Sprache von anderen Leuten. Ansonsten geht es uns in der Gruppe darum, dass wir die Sprachen (Deutsch und Englisch) anwenden und uns dabei interessant unterhalten.

Das, was du mit dem Deutschen aus Prag erlebt hast, scheint mir ein für dich genau passender Deutschunterricht zu sein. In dieser Richtung würde ich dir weitere Deutschstunden empfehlen.

Fasulye



Edited by Fasulye on 20 March 2014 at 9:06am

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AlOlaf
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 Message 111 of 211
23 March 2014 at 2:43am | IP Logged 
Team Spaß March Challenge


Ich möchte euch etwas über einen Freund von mir erzählen. Er ist schon seit sechs Jahren tot, aber wenn ich die Augen schließe, kann ich ihn immer noch vor mir sehen, als ob er nie weg gewesen wäre. Es bringt mir immer Trost und Schmerz zugleich, wenn ich an ihn denke, denn dabei erinnere ich mich daran, wie er mein Leben bereichert hat, und ich kann nicht umhin, mich nach einem Wiedersehen zu sehnen, das nie stattfinden wird. Er war nämlich 14 Jahre mein ständiger Begleiter und die einzige Konstante während einer turbulenten Zeit in meinem Leben.

Er war ein Kater. Er war schwarzweiß und hieß Doofy. Als ich ihn zum ersten Mal traf, hatten meine Frau und ich entschieden, uns scheiden zu lassen, und ich war allein in eine kleine Wohnung gezogen. Mein Meerschweinchen, das einzige Gute, was ich aus der Ehe retten konnte, starb kurz nach dem Umzug. Es hat mich gequält, das kleine, hilflose Wesen sterben zu sehen, und ich schwor, dass ich nie wieder ein Haustier haben würde.

Wenige Wochen später hörte ich draußen auf dem Treppenhaus hohe miauende Laute. Als ich die Tür einen Spalt weit öffnete, um nachzusehen, schoss eine winzige, schwarzweiße Pelzrakete blitzschnell in die Wohnung herein. Es war ein etwa sechs Wochen altes männliches Kätzchen, das offensichtlich auf der Suche nach Futter war. Mein erster Gedanke war, ihn sofort rauszuschmeißen, aber er war so klein, dass ich es einfach nicht tun konnte. Hätte ich es gemacht, und dann am nächsten Morgen seinen leblosen, überfahrenen Körper auf dem Parkplatz gefunden, hätte ich mir selbst nie verzeihen können. Ich fragte die Nachbarn, aber scheinbar gehörte das Kätzchen niemandem. Also trotz meines selbst auferlegten Haustierverbots, nannte ich es Doofy und wurde zu seinem Vater.

Ich wusste es damals nicht, aber dies war das Beste, was mir passieren konnte. Doofy war als Kätzchen so verrückt beim Spielen und hatte so viel Energie, dass Freunde vorbeischauen würde, um extra mit ihm herumzutollen. Das kleine Ding war andauernd in Bewegung, was mir manchmal auf die Nerven ging, aber er war auch unschuldig und liebenswert. Ich kümmerte mich um ihn und musste dabei an etwas anderes denken, als an mich und meine Probleme. Ich konnte vorübergehend vergessen, dass ich nach einer zehnjährigen Ehe wieder allein war, dass eine Reihe von unangenehmen Überraschungen auf mich zukamen, dass meine Welt auf den Kopf gestellt wurde. Doofy hat mir sehr geholfen, die Krise zu überwinden.

Mein Kätzchen wuchs schnell und war nach ein paar Jahren zu einem großen und ziemlich dicken Kater geworden. Vom Auto aus sah ich ihn fast jeden Tag sitzend am Schlafzimmerfenster, als ich nach der Arbeit in die Einfahrt fuhr. Er hatte auf mich gewartet. Sobald er mich sah, verschwand er vom Fenster und lief zur Tür, um mich zu begrüßen, als ich hereinkam.

Ich habe zu dem schon gewaltigen Chaos meines damaligen Lebens beigetragen, indem ich meine Stelle als Ersatzteilverkäufer bei einem Autohaus kündigte, und den Versuch machte, Berufsmusiker zu werden. Nun war alles ungewiss. Ich hatte keine Krankenversicherung und wusste nie, ob ich das Geld für die Miete rechtzeitig verdienen würde. Ich musste Doofy manchmal tagelang verlassen während ich auf eine kurze Tournee ging, aber er hat es mir nie übel genommen. Wenn ich nach Hause kam, schien er sich immer zu freuen, und er machte es sich zu Gewohnheit, stundenlang schlafend vor meinen Füßen zu liegen, während ich Guitarre übte.

Nach und nach begann ich an meiner neuen Berufswahl zu zweifeln. Wie sich herausstellte, war es viel schwieriger, Berufsmusiker zu sein, als ich es mir vorgestellt hatte. Manchmal fürchtete ich, dass ich den Verstand verloren hatte. Außer Doofy war alles unsicher. Nur Doofy blieb unverändert. Nur auf Doofy konnte ich mich verlassen. Es war Doofy und ich gegen die Welt. Das mag für sozial gut angepasste Menschen seltsam klingen, aber so war es.

Nach einem Jahr ohne erwähnenswerten musikalischen Erfolg, während dessen ich wie ein Penner lebte, kehrte ich zu dem Autohaus und einem banalen Alltag zurück. Zur Abwechslung mal lernte ich eine geistig gesunde Frau kennen, die bis Heute meine Freundin ist. Im alter von 14 Jahre erkrankte Doofy an einer Nierenerkrankung und musste eingeschläfert werden. Ein schmerzhafteres Erlebnis habe ich noch nie in meinem Leben gehabt. Ich wollte kein anderes Haustier, aber ein paar Monaten nach Doofys Tod schenkte mir ein Freund einen streunenden Kater, der dringend ein zu Hause brauchte. Jetzt wohnt dieser Kater bei mir und ich kümmere mich um ihn, aber ich vermisse Doofy immer noch. Ich werde immer Doofys Vater sein.




English Translation:

I’d like to tell you about a friend of mine. He’s been dead for six years, but when I close my eyes, I can still see him and it’s like he never left. When I think about him, it comforts me and hurts at the same time because I remember how he filled my life and I can’t help but long to see him again, even though I know I never will. You see, he was my constant companion for 14 years and the only constant during a turbulent time in my life.

He was a cat. He was black and white and his name was Doofy. When I met him for the first time, my wife and I had decided to divorce and I had moved into a small apartment by myself. My guinea pig, the only good thing I came away with, died shortly after I moved in. It was torture to see the helpless little thing die and I vowed never again to have a pet.

A few weeks later I heard high-pitched mewing coming from out on the stairwell. I opened the door a crack to see what it was and in shot a little furry black and white blur. It was a male kitten, about six weeks old, obviously looking for food. My first thought was to chuck it right back out again, but it was so little, I just couldn’t do it. If I had done that and then found his little lifeless body run over in the parking lot the next morning, I’d never have been able to forgive myself. I asked the neighbors, but the kitten apparently didn’t belong to anybody. Despite vowing never again to have a pet, I named him Doofy and became his daddy.

I didn’t know it then, but that was the best thing that could have happened to me. As a kitten, Doofy was so berserk and full of energy, that friends would come by specifically to cavort with him. The little thing was in constant motion, which got annoying sometimes, but he was innocent and endearing, too. I took care of him and so had to think about something other than me and my problems. I could forget for awhile that after 10 years of marriage I was alone again, that I was encountering a series of unpleasant surprises, that my world had been turned upside-down. Doofy helped me to get over the crisis.

My kitten grew in a hurry and within a couple of years he’d become a big cat, maybe a little on the fat side. Almost every day when I came home from work, I’d see him in the bedroom window as I pulled up. He’d been waiting for me. As soon as he saw me, he’d disappear from the window and run to the door so he could be there to meet me when I walked in.

I added to the already formidable chaos in my life by quitting my job as a parts counterman at a car dealership to give being a full-time musician a shot. Now nothing was certain. I had no health insurance and never knew if I’d be able to come up with the rent on time. Sometimes I had to leave Doofy for days at a time to go on a short tour, but he never held it against me. He always seemed happy to see me when I came home and he made a habit of sleeping at my feet for hours on end while I practiced guitar.

Gradually I began to have doubts about my new career choice. It turned out that being a full-time musician was a lot harder than I had imagined. At times I was afraid I’d lost my mind. Everything was uncertain except for Doofy. Only Doofy stayed the same. Doofy was the only thing I could count on. It was me and Doofy against the world. That might sound abnormal to well-adjusted folks, but that’s the way it was.

After a year of musical mediocrity, during which I lived like a bum, I went back to the work-a-day world of the dealership. I met a girl who wasn’t seriously disturbed for a change and she’s my girlfriend to this day. At 14, Doofy’s kidneys failed and he had to be put to sleep. I’ve never in my life had a more painful experience. I didn’t want another pet, but shortly after Doofy’s death, a friend gave me a stray cat that desperately needed a home. This cat lives with me today and I take care of him, but I still miss Doofy. I’ll always be Doofy’s daddy.


Edited by AlOlaf on 23 March 2014 at 4:54pm

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Fuenf_Katzen
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 Message 112 of 211
23 March 2014 at 9:33pm | IP Logged 
Es hat mich sehr gefreut, über dein Erlebnis und Leben mit Doofy zu lesen. Es ist eine besondere Beziehung, dass wir mit unseren Tieren haben. Meine sechs Katzen (ja, nun habe ich sechs Katzen!) sind die Wichtigste für mich. Ich hoffe, dass ich nie entscheiden muss, ob ich sie einschläfern muss. Das würde mich quälen. Ich finde aber, dass die Liebe zwischen uns und unseren Tieren so stark ist, dass wir an mehr kümmern können, trotz der Sache dass sie eines Tages sterben werden.


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