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glossa.passion Triglot Senior Member Germany Joined 6131 days ago 267 posts - 349 votes 1 sounds Speaks: German*, EnglishC1, Danish Studies: Spanish, Dutch
| Message 129 of 428 27 February 2009 at 8:41pm | IP Logged |
Dankeschön noch für das Willkommen, William Camden :-)
Und Jar-ptitsa wünsche ich, dass es ihr gut geht und sie bald wieder im Forum schreiben kann/darf.
Ich selbst möchte mein Hobby Fremdsprachen ganz bestimmt nicht zum Beruf machen. Einfach deshalb, weil ich bei meinem Hobby alles selbst bestimmen kann, d.h. wann ich mich mit welcher Sprache wie und in welchem Umfang beschäftige. Es ist meine persönliche stressfreie Zeit, die ich rundum genieße! Wie zum Beispiel heute:
Heute habe ich mich mit Zahlen beschäftigt – natürlich in verschiedenen Sprachen. Ich bin gerade dabei, mir ein Spiel auszudenken bzw. auch „herzustellen“, bei dem ich Zahlen in mehreren Sprachen verwenden kann. Und dabei ist mir aufgefallen, dass man für 1½ eineinhalb oder einundeinhalb sagt, aber auch noch anderthalb. Woher kommt der Ausdruck anderthalb?
„anderthalb“ kann in drei Teile aufgesplittet werden: ander-t-halb
„ander“ ist ein ganz altes deutsches Wort für ‚zwei’ und mit „halb“ ist natürlich die Hälfte gemeint. Jetzt könnte man auf den Gedanken kommen, zwei und ein Halbes zu addieren, aber das Ergebnis wäre dann „zweieinhalb“, was nicht stimmen kann. Hier kommt das „t“ ins Spiel. Es ist ein Hinweis darauf, dass es sich bei „ander“ um eine Ordnungszahl handelt „andert = zweit(er/s)“. Und die Lösung ist, dass man in grauen deutschen Vorzeiten damit angegeben hat, dass das Zweite nur zur Hälfte mitgerechnet werden durfte, also eins plus vom zweiten die Hälfte = 1½ .
Wem das alles zu kompliziert ist, der stellt sich einfach die deutschen Uhrzeiten vor, hier ist ja die Hälfte von zwei = halb zwei = 1 Uhr und 30 Minuten = 1½
Und gefunden habe ich diese Erklärung auf der wunderbaren Homepage von Dr. Bopp.
Haben Sie Fragen zur deutschen Sprache?
Fragen Sie Dr. Bopp!
„Dumme Fragen gibt es nicht! – Jede Frage wird beantwortet!“
Eine wahre Fundgrube der deutschen Sprache von einem Schweizer Linguisten, hier werden Fragen sehr seriös und umfassend beantwortet. Klickt auch mal auf der rechten Seite bei weiteren Sprachblogs auf „DaF-Blog“.
Viel Vergnügen beim Stöbern :-)
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Hencke Tetraglot Moderator Spain Joined 6704 days ago 2340 posts - 2444 votes Speaks: Swedish*, Finnish, EnglishC2, Spanish Studies: Mandarin Personal Language Map
| Message 130 of 428 27 February 2009 at 10:02pm | IP Logged |
glossa.passion wrote:
„anderthalb“ kann in drei Teile aufgesplittet werden: ander-t-halb
„ander“ ist ein ganz altes deutsches Wort für ‚zwei’ und mit „halb“ ist natürlich die Hälfte gemeint.... also eins plus vom zweiten die Hälfte = 1½ . |
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Das ist intressant mit Schwedisch zu vergleichen: halv (halb) + annan (andere) => halvannan (anderthalb).
Und auf Finnish gibt es auch die selbe Idee: puoli (halb) + toista (vom zweiten) =>
puolitoista (anderthalb).
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| Anacreon Tetraglot Groupie United States Joined 5667 days ago 47 posts - 48 votes Speaks: English*, German, French, Spanish Studies: Italian
| Message 131 of 428 06 March 2009 at 12:32am | IP Logged |
Hallo alle,
Hat jemand versucht, die Kindermaerchen von den Bruder Grimm, zu lesen? Ich finde, wenn du ein bisschen gelernt hast, dass damit kannst du viel lernen. Aber jetzt suche ich Literatur ein bisschen interessanter. Was liest ihr denn? Ich hab so viele mal Mann und andere Schriftsteller zu lesen aber entweder finde ich alles zu schwierig und zu viel Woerterbucharbeit oder interesiert mich das nicht.
Auch wollte ich wissen ob jemand weiss ob Amerikaner gut Englischlehrerarbeit in Deutschland finden koennen. Ich weiss soweit dass in den anderen Staaten koennen die Amerikaner nicht mehr arbeiten, aber ich hab anders uber Deutschland gehoeren
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| JonB Diglot Senior Member United Kingdom Joined 6075 days ago 209 posts - 220 votes Speaks: English*, German Studies: Italian, Dutch, Greek
| Message 132 of 428 07 March 2009 at 3:51pm | IP Logged |
Fasulye wrote:
ZUM THEMA FREMDSPRACHEN IM BERUF
Eigentlich ist das meine einzige Chance zu arbeiten, denn ich konkurriere auf dem Arbeitsmarkt mit Kandidaten, die zugleich wesentlich jünger sind als ich und auch mehr Berufserfahrung haben als ich. (Ich bin erst mit 40 auf den qualifizierten Arbeitsmarkt getreten). Ich muss also dem Arbeitsmarkt etwas anbieten, was meine Konkurrenten in der Form nicht haben, und das sind meine Sprachkenntnisse. Daher sowieso arbeite ich mit Sprachen - was aber zugleich auch das ist, was ich selber will. Und der große "Hit" auf dem Arbeitsmarkt in NRW ist die Sprache Niederländisch, denn bei Englisch ist die Konkurrenz zu groß.
Fasulye-Babylonia |
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Das finde ich sehr interessant. Viele Leute bei uns behaupten, man solle vor allen Dingen die ganz 'großen' Spachen lernen - z.B. Spanisch oder Portugiesisch. Und die 'kleineren' europäischen Sprachen (etwa Dänisch oder Niederländisch) werden dann für relativ unwichtig gehalten.
Und dennoch hat man letztendlich diese kommische Situation, wo es eben die 'großen' Sprachen sind, die auf dem Abeitsmarkt keinen besonders großen Eindruck machen - denn die kann doch jeder!
Wer also die Absicht hat, seine Sprachkenntnisse beruflich anzuwenden, der sollte vielleicht etwas ganz obskur lernen - vielleicht Isländisch oder so!? (Zwar gibt es sicherlich nicht sehr viele Stellen, wo Isländischkenntnisse erforderlich sind! Aber wenn es irgendwannmal doch eine offene Stelle gibt, dann hat man zumindest nicht viel Konkurrenz!!)
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Fasulye Heptaglot Winner TAC 2012 Moderator Germany fasulyespolyglotblog Joined 5657 days ago 5460 posts - 6006 votes 1 sounds Speaks: German*, DutchC1, EnglishB2, French, Italian, Spanish, Esperanto Studies: Latin, Danish, Norwegian, Turkish Personal Language Map
| Message 133 of 428 07 March 2009 at 5:16pm | IP Logged |
JonB wrote:
Fasulye wrote:
ZUM THEMA FREMDSPRACHEN IM BERUF
Eigentlich ist das meine einzige Chance zu arbeiten, denn ich konkurriere auf dem Arbeitsmarkt mit Kandidaten, die zugleich wesentlich jünger sind als ich und auch mehr Berufserfahrung haben als ich. (Ich bin erst mit 40 auf den qualifizierten Arbeitsmarkt getreten). Ich muss also dem Arbeitsmarkt etwas anbieten, was meine Konkurrenten in der Form nicht haben, und das sind meine Sprachkenntnisse. Daher sowieso arbeite ich mit Sprachen - was aber zugleich auch das ist, was ich selber will. Und der große "Hit" auf dem Arbeitsmarkt in NRW ist die Sprache Niederländisch, denn bei Englisch ist die Konkurrenz zu groß.
Fasulye-Babylonia |
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Das finde ich sehr interessant. Viele Leute bei uns behaupten, man solle vor allen Dingen die ganz 'großen' Spachen lernen - z.B. Spanisch oder Portugiesisch. Und die 'kleineren' europäischen Sprachen (etwa Dänisch oder Niederländisch) werden dann für relativ unwichtig gehalten.
Und dennoch hat man letztendlich diese kommische Situation, wo es eben die 'großen' Sprachen sind, die auf dem Abeitsmarkt keinen besonders großen Eindruck machen - denn die kann doch jeder!
Wer also die Absicht hat, seine Sprachkenntnisse beruflich anzuwenden, der sollte vielleicht etwas ganz obskur lernen - vielleicht Isländisch oder so!? (Zwar gibt es sicherlich nicht sehr viele Stellen, wo Isländischkenntnisse erforderlich sind! Aber wenn es irgendwannmal doch eine offene Stelle gibt, dann hat man zumindest nicht viel Konkurrenz!!)
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Ich hatte vier Jahre Bewerbungsmarathon hinter mir und es hat sich ganz klar erwiesen, dass man mit "Wirtschaftsenglisch" in der Masse der Bewerber untergeht. Die Frage ist natürlich, ob die anderen Bewerber wirklich so qualifiziert in Englisch sind, wie sie es behaupten. Wenn im Stellenangebot "Niederländisch" verlangt wurde, konnte ich fast sicher sein, dass ich zumindest bis ins Vorstellungsgespräch kam. Wie der Stellenwert für Italienisch/Spanisch/Französisch auf dem Arbeitsmarkt ist, konnte ich nicht testen, da mir in diesen Sprachen die Kenntnisse der Handelskorrespondenz fehlen, also habe ich mich in diese Richtung nicht bewerben können.Mein Vater sagte immer "Ohne Englisch läuft nichts", dabei habe ich ja eine ganze Korrespondentenausbildung für Englisch absolviert, aber anscheinend ist diese Sprache wirklich zu überlaufen.
Fasulye-Babylonia
Edited by Fasulye on 07 March 2009 at 5:21pm
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| JonB Diglot Senior Member United Kingdom Joined 6075 days ago 209 posts - 220 votes Speaks: English*, German Studies: Italian, Dutch, Greek
| Message 134 of 428 07 March 2009 at 11:07pm | IP Logged |
Fasuyle, wenn ich das sagen darf: dein schriftliches Englisch ist ausgezeichnet! Es würde mich also sehr überraschen, wenn diese anderen Bewerber wirklich so qualifiziert waren wie du.
Ich glaube, das Problem besteht darin, dass praktisch jeder Mensch in Deutschland ein bisschen Englisch kann...irgendwie. Deswegen haben Englischkenntnisse bei euch in der Regel kein großes 'wow-effect'. Doch diejenigen Leute (wie etwa du oder Glossa.Passion), die richtig gut sind - das sind nach meiner Einschätzung weniger als 10% der Leute in Deutschland. (Diese Einschätzung basiere ich auf meine Erfahrungen in Bayern. Es kann natürlich sein, dass die Sache ganz anders aussieht in NRW? Wer weiß?)
Eins dürfte aber klar sein: dass du nicht nur sehr gutes Englisch kannst, sondern auch Kenntnisse von 3 oder 4 anderen Sprachen hast - das hat auf jeden Fall ein sehr großes 'wow-effect' ;-)
Edited by JonB on 07 March 2009 at 11:10pm
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Fasulye Heptaglot Winner TAC 2012 Moderator Germany fasulyespolyglotblog Joined 5657 days ago 5460 posts - 6006 votes 1 sounds Speaks: German*, DutchC1, EnglishB2, French, Italian, Spanish, Esperanto Studies: Latin, Danish, Norwegian, Turkish Personal Language Map
| Message 135 of 428 08 March 2009 at 5:48pm | IP Logged |
JonB wrote:
Fasuyle, wenn ich das sagen darf: dein schriftliches Englisch ist ausgezeichnet! Es würde mich also sehr überraschen, wenn diese anderen Bewerber wirklich so qualifiziert waren wie du.
Ich glaube, das Problem besteht darin, dass praktisch jeder Mensch in Deutschland ein bisschen Englisch kann...irgendwie. Deswegen haben Englischkenntnisse bei euch in der Regel kein großes 'wow-effect'. Doch diejenigen Leute (wie etwa du oder Glossa.Passion), die richtig gut sind - das sind nach meiner Einschätzung weniger als 10% der Leute in Deutschland. (Diese Einschätzung basiere ich auf meine Erfahrungen in Bayern. Es kann natürlich sein, dass die Sache ganz anders aussieht in NRW? Wer weiß?)
Eins dürfte aber klar sein: dass du nicht nur sehr gutes Englisch kannst, sondern auch Kenntnisse von 3 oder 4 anderen Sprachen hast - das hat auf jeden Fall ein sehr großes 'wow-effect' ;-) |
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Ja, genau, das würde ich auch bezweifeln, ob die anderen 299 Bewerber, die sich auf solche kaufmännischen Stellen bewerben, auch wirklich GUTES Englisch können. Aber zumindest sind sie dann jünger als ich und haben viel mehr Berufserfahrung. Es gibt sehr viele Leute in Deutschland die IRGENDWIE Englisch können, aber für die Arbeit im Büro mit ausländischen Kunden am Telefon reicht soetwas natürlich vorne und hinten nicht aus. Ich würde den Prozentsatz auch bei 10 % ansetzen, unabhängig von welchem Bundesland aus betrachtet.
Fasulye-Babylonia
Edited by Fasulye on 09 March 2009 at 8:08am
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| glossa.passion Triglot Senior Member Germany Joined 6131 days ago 267 posts - 349 votes 1 sounds Speaks: German*, EnglishC1, Danish Studies: Spanish, Dutch
| Message 136 of 428 08 March 2009 at 9:13pm | IP Logged |
Anacreon wrote:
Hallo alle,
Hat jemand versucht, die Kindermaerchen von den Bruder Grimm, zu lesen? Ich finde, wenn du ein bisschen gelernt hast, dass damit kannst du viel lernen. Aber jetzt suche ich Literatur ein bisschen interessanter. Was liest ihr denn? Ich hab so viele mal Mann und andere Schriftsteller zu lesen aber entweder finde ich alles zu schwierig und zu viel Woerterbucharbeit oder interesiert mich das nicht.
Auch wollte ich wissen ob jemand weiss ob Amerikaner gut Englischlehrerarbeit in Deutschland finden koennen. Ich weiss soweit dass in den anderen Staaten koennen die Amerikaner nicht mehr arbeiten, aber ich hab anders uber Deutschland gehoeren |
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Die alten Märchen von den Gebrüdern Grimm zu lesen ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen sind die Sätze oft einfach strukturiert, doch die Wortwahl ist nicht immer zeitgemäß, insbesondere bei der wörtlichen Rede.
Meiner Meinung nach sollte man das in der fremden Sprache lesen, was man auch in der eigenen Sprache liest. Und ich weiß nicht, wo deine Interessen liegen. Mit deinem fortgeschrittenen Deutsch kannst du aber einfach mal bei Amazon.de reinschauen, da findest du die Bücher nach Gebieten sortiert. Die Kommentare der Leser könen bei der Auswahl manchmal auch sehr hilfreich sein.
Wie es mit der Arbeit als Englischlehrer in Deutschland aussieht kann ich dir leider nicht sagen. Auf diesem Markt kenne ich mich gar nicht aus.
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