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Deutsch für Fortgeschrittene

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Fasulye
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 Message 65 of 428
24 January 2009 at 5:23am | IP Logged 
Glossa.passion, da ich kein Dänisch und kein Schwedisch spreche, kannst du Beispiele geben von deutschen Wörtern, die in diese beiden Sprachen eingedrungen sind?

Ich bin mal neugierig!

Fasulye-Babylonia



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Rameau
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 Message 66 of 428
24 January 2009 at 7:27am | IP Logged 
Ein sehr großer Teil des dänischen (und ich glaube auch des Schwedischen) Vokabulars besteht eigentlich aus (überwiegend nieder-)deutschen Lehnwörter, was mich dabei sehr geholfen hat, diese Sprache zu lernen. Manche dieser Wörter sind sehr leich zu erkennen, z.B. "arbejde", "vigtig" und "gerne", während andere besser "eingedänsicht" sind, z.B. "udtale" (ausprechen), "betegnelse" (bezeichnung) und "opdage" (ent/aufdecken). Da Deutsch und Dänisch verwandte Sprachen sind, gibt es auch einige Wortpaare die sowohl eine ursprungliche dänische als auch eine spätere deutsche "Variation" haben, z.B. "vej" (Straße, Pfad) und væk (nicht mehr da).

Glossa.passion, wie lernst du eigentlich Dänisch? Es mangelt mir ja ein bisschen an gute Ressourcen, und es würde mir sehr freuen, wenn du irgendewelche Empfehlungen hättest...
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JonB
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 Message 67 of 428
24 January 2009 at 3:25pm | IP Logged 
glossa.passion wrote:
@Fasulye: Mir ist aufgefallen, dass deutsche Lehnwörter viel häufiger im amerikanischen Englisch vorkommen.


Glossa.Passion, kannst du ein paar Beispiele nennen? Also, deutsche Lehnwoerter im Amerikanischen, die nicht auch bei uns in England bekannt sind??

(Ehrlich gesagt, es wuerde mich schon ein bisschen ueberraschen, wenn das stimmt, was du hier sagst. Die Unterschiede zwischen US-Englisch und UK-Englisch sind heutzutage ziemlich klein. Ich glaube, es gibt nur eine ganz kleine Anzahl von Woertern im Amerikanischen, die nicht auch im Britischen immer haeufiger vorkommen - oder zumindest, die nicht von einem Englaender sofort verstanden waeren...)
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glossa.passion
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 Message 68 of 428
24 January 2009 at 6:40pm | IP Logged 
@Fasulye: Es gibt unzählige Entsprechungen, das hat Rameau ganz richtig erkannt. Aber zur Verdeutlichung je ein Beispiel für Dänisch und Schwedisch. Ich habe die Sätze einfach aus meinen Büchern entnommen:

Dänisch und Deutsch:
Det begynder med at jeg vågnede fordi telefonen ringede.
Es begann damit, dass ich aufwachte weil das Telefon klingelte.

Schwedisch und Deutsch:
Språkens roll i historien är ett viktigt och fascinerande ämne.
Die Rolle der Sprachen in der Geschichte ist ein wichtiges und faszinierendes Thema.

Zugegeben, ich habe diese Sätze deshalb gewählt, weil bei ihnen die Ähnlichkeiten hervorstechen. Es gibt natürlich mehr Sätze bzw. Wortkombinationen in beiden Sprachen, die man als Deutscher überhaupt nicht verstehen kann.

Und Fasulye, wenn du mal Dänisch lernst, ist es überhaupt kein Problem, die anderen nordischen Sprachen davon abzugrenzen, sowohl schriftlich als auch mündlich :-)

@Rameau: Ich kann dir natürlich nur voll und ganz zustimmen! Und hier noch gerne meine aktuelle Resource für Dänisch Danmark før og nu. Es handelt sich hierbei um ein Buch über die Geschichte Dänemarks und der heutigen politischen Situation, das im PDF-Format oder als einfacher Text heruntergeladen werden kann. Aber das beste dabei ist, das der ganze Text auch in Form von Audiodateien im MP3-Format ebenfalls kostenlos zur Verfügung steht. Die Seite ist zur Unterstützung der Einwanderer gedacht, aber eignet sich ebenso gut für Sprachenlerner mit Interesse an Geschichte. Eine englische oder deutsche Übersetzung ist nicht dabei, aber die finde auch nicht notwendig. Ob du dich für Geschichte interessierst, weiß ich allerdings nicht.
Desweiteren schaue ich regelmäßig die dänischen Nachrichten auf DR Update und lese gelegentlich die entsprechenden Artikel. Und natürlich lese ich dänische Bücher ...

@JonB: Ich denke mal, dass die deutschen Lehnwörter auch in Großbritannien bekannt sind, eben wegen der weltweiten Kommunikation. Aber mir ist aufgefallen, dass in Büchern von amerikanischen Autoren manchmal öfters Wörter deutschen Usprungs verwendet werden, im Gegensatz zu britischen Autoren. Ein Beispiel fällt mir leider gerade nicht ein, da müsste ich in den Bücherregalen kramen.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass das amerikanische Englisch aufgrund der Einflüsse von Einwanderen in den beiden vergangenen Jahrhunderten beeinflusst wurde. Es gibt da sicher auch regionale Unterschiede, vielleicht kann ein amerikanischer Kollege uns hier weiterhelfen. Wie du bereits angemerkt hast, kann es dabei aber nicht um viele Worte handeln.
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JW
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 Message 69 of 428
25 January 2009 at 8:33am | IP Logged 
JonB wrote:
(Ehrlich gesagt, es wuerde mich schon ein bisschen ueberraschen, wenn das stimmt, was du hier sagst. Die Unterschiede zwischen US-Englisch und UK-Englisch sind heutzutage ziemlich klein. Ich glaube, es gibt nur eine ganz kleine Anzahl von Woertern im Amerikanischen, die nicht auch im Britischen immer haeufiger vorkommen - oder zumindest, die nicht von einem Englaender sofort verstanden waeren...)


glossa.passion wrote:

@JonB: Ich denke mal, dass die deutschen Lehnwörter auch in Großbritannien bekannt sind, eben wegen der weltweiten Kommunikation. Aber mir ist aufgefallen, dass in Büchern von amerikanischen Autoren manchmal öfters Wörter deutschen Usprungs verwendet werden, im Gegensatz zu britischen Autoren. Ein Beispiel fällt mir leider gerade nicht ein, da müsste ich in den Bücherregalen kramen.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass das amerikanische Englisch aufgrund der Einflüsse von Einwanderen in den beiden vergangenen Jahrhunderten beeinflusst wurde. Es gibt da sicher auch regionale Unterschiede, vielleicht kann ein amerikanischer Kollege uns hier weiterhelfen. Wie du bereits angemerkt hast, kann es dabei aber nicht um viele Worte handeln.

Ich würde behaupten, dass US-Englisch nicht mehr deutschen Lehnwörter als UK-Englisch verwendet. Wie JonB gesagt hat, mit Bezug auf Wortschatz ist den Unterschied zwischen US-Englisch und UK-Englisch sehr klein.

Hingegen, vielleicht eine Ausnahme ist jiddische Wörter. US-Englisch verwendet viele jiddische Wörter z.B.; chutzpah, glitch, kibitz, maven, noodge, nosh, nebbish, putz, schmooze, schmuck, etc.. Ich weiß nicht ob diese Wörter in Großbritannien bekannt sind?

Zusätzlich, viele jiddische Wörter sind deutsche Wörter ähnlich z.B.; dreck, gelt, klutz, kvetch, lox, mensch, etc.. Vielleicht deswegen denkt glossa.passion, dass US-Englisch mehr deutsche Wörter verwendet?

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glossa.passion
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 Message 70 of 428
25 January 2009 at 10:00am | IP Logged 
JW, ich kann dir nur voll und ganz zustimmen - auf die Idee mit den jiddischen Wörtern bin ich gar nicht gekommen! Zudem ist man sich hierzulande kaum über die jiddischen Lehnwörter im Deutschen bewußt, auch ich nicht. Mir fällt zwar spontan das Wort "meschugge" ein, das war es aber schon.

Und zeigt es nicht im Grunde den Einfluss von zugewanderten Populationen in eine bestehende Landessprache? Aber die Zuwanderung allein kann es nicht sein. In Deutschland leben seit einigen Jahrzehnten sehr viele türkischstämmige Menschen und dennoch fällt mir kein türkisches Wort im Alltagsdeutsch ein. Woran könnte es liegen, dass "fremde" Worte in eine Sprache eindringen?
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Jar-ptitsa
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 Message 71 of 428
25 January 2009 at 10:32am | IP Logged 
Ich denke, dass Französisch wenig oder keine Deutsche Wörter übernommen hat, obwohl in den Grenzgebiete würde es mir überraschen wenn es gar kein Einfluss gebe. Wallonisch hatte doch Wörter und Syntaktische Einflüsse aus Niederländisch und Deutsch. Diese Sprache kenne ich persönlich sehr minimal: hier spricht man es nicht mehr. Es gibt ein paar bestimmte Französische Wörter auf Flämisch, welche die Niederländer nicht sagen, und auf Niederländisch sagt mann "überhaupt", was die Flämische Leute nicht sagen würden. Ich finde, dass die Brüsselaren (wie sagt mann leute aus Brussel?) ein bißchen klingen, wie sie einen Deutsch oder Holländisch Akzent auf Französisch haben, was in Wallonien nicht der Fall ist.


glossa.passion wrote:


Und zeigt es nicht im Grunde den Einfluss von zugewanderten Populationen in eine bestehende Landessprache? Aber die Zuwanderung allein kann es nicht sein. In Deutschland leben seit einigen Jahrzehnten sehr viele türkischstämmige Menschen und dennoch fällt mir kein türkisches Wort im Alltagsdeutsch ein. Woran könnte es liegen, dass "fremde" Worte in eine Sprache eindringen?


Interessant, finde ich das. könnte es sein, dass die Juden einflußreicher sind, oder öfter Code-switchen und bestimmte Wörter dadurch auf der Englischer Sprache benutzt werden. Auch, in vergliehc mit Englisch, ist Jiddisch viel ähnlicher als Türkisch, und deshalb sind die Wörter weniger fremd und einfacher zu übernehemn.


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JonB
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 Message 72 of 428
26 January 2009 at 1:56pm | IP Logged 
JW wrote:
US-Englisch verwendet viele jiddische Wörter z.B.; chutzpah, glitch, kibitz, maven, noodge, nosh, nebbish, putz, schmooze, schmuck, etc.. Ich weiß nicht ob diese Wörter in Großbritannien bekannt sind?

Zusätzlich, viele jiddische Wörter sind deutsche Wörter ähnlich z.B.; dreck, gelt, klutz, kvetch, lox, mensch, etc.. Vielleicht deswegen denkt glossa.passion, dass US-Englisch mehr deutsche Wörter verwendet?


Also, 'chutzpah', 'glitch', 'nosh' und 'schmooze' hoert man ziemlich haeufig - auch bei uns in England. Ich kenne 'kibitz' und 'schmuck' auch (aber es kann sein, viele Englaender wuerden diese letzten zwei Woerter nicht kennen?)

'Maven', 'noodge', 'nebbish' und 'putz' habe ich allerdings in England nie gehoert...

Apropos Jiddische Woerter im Deutschen: das einzige, was mir spontan einfaelt, ist 'Menkenke machen' (ie 'Umstaende machen'.) Dieses Wort 'Menkenke' ist Jiddisch, oder?


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